Weißer Tee Test – ausgesprochen feines & weiches Aroma

Weißer-Tee-Test

In der kalten Jahreszeit sind heiße Getränke ein absolutes Muss, denn sie sorgen für Wärme im Körper und gleichzeitig für glückliche Moment. Aus diesem Grund haben wir uns für diesen Artikel den weißen Tee einem intensiveren Test unterzogen.

Doch Tee ist nicht gleich Tee, denn es gibt eine Vielzahl an Unterschiede, beispielsweise in der Herkunft, in der Aromatisierung und in der Herstellung. Etwas ganz Besonderes ist dabei der Weiße Tee, den wir Ihnen in unserem Ratgeber etwas genauer vorstellen möchten.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wie bei allen anderen Teesorten sind auch beim Weißen Tee alle Blätter grün, auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt. Er wird, ebenso wie Grüner Tee oder Schwarzer Tee, aus der Camellia Sinensis Pflanze gewonnen, einer bekannten Kamelien-Pflanze. Dabei werden für die Herstellung überwiegend die Knospen genutzt, die mit einem weißen, seidigen Flaum umgeben sind. Daher auch der Name Weißer Tee.

 

  • Der Verzehr von Weißem Tee war früher dem chinesischen Kaiserhof vorbehalten. Er war nicht nur damals schon sehr wertvoll, auch heute spiegelt sich diese Besonderheit noch deutlich im Preis wieder. Demgegenüber steht allerdings auch ein besonderer Genuss, denn der Weiße Tee weist ein ausgesprochen feines und weiches Aroma auf.

 

  • Die Herstellung vom Weißen Tee unterliegt strengster Beobachtung, denn es werden nur die ungeöffneten Teeknospen verwendet, die noch mit der Hand gepflückt werden. Danach schließt sich ein stark kontrollierter Welk- und Trocknungsprozess an, der bei bestimmten Temperaturen und besonderer Luftfeuchtigkeit durchgeführt werden muss, um das einzigartige Aroma zu erzeugen.

 

Die Herkunft vom Weißen Tee

Der Weiße Tee kommt ursprünglich aus der südchinesischen Provinz Fijuan. Er soll die Gesundheit fördern und heilende Kräfte beinhalten, weswegen er in China eine lange Tradition besitzt. Der bekannteste und wohl auch teuerste Weiße Tee ist der Yin Zhen Silbernadel, der bis heute in den bergigen Lagen Fijuans angebaut wird und nach wie vor ein fester traditioneller Bestandteil ist.

Die Kamelien-Pflanze Camellia sinensis wächst im südlichen Japan, in Korea und vor allem in der südlichen Hälfte Chinas, zum Teil auch im Nordosten Indiens. Grüner, Weißer und Schwarzer Tee wird aus der gleichen Pflanze gewonnen, wobei lediglich der Oxidationsprozess den wesentlichen Unterschied ausmacht. Bei diesem werden die Enzyme der Zellen sowie andere Inhaltsstoffe des Blattes durch Sauerstoff aktiviert. Durch diesen Prozess verändert sich die Farbe des Teeblatts.

Für rund 100 Gramm der begehrten Blätter des Weißen Tees werden rund 30 000 der kleinen ungeöffneten Knospen benötigt, wobei diese auch nur dafür verwendet werden. Die Blättchen werden getrocknet, um ihnen die Feuchtigkeit zu entziehen, so dass ein maximaler Feuchtigkeitswert von ungefähr 10 bis 20 Prozent vorhanden ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der natürliche Trocknungsprozess beendet, so dass die Restarbeit von den sogenannte Dörrkörbchen, die die Trocknung vollenden, ausgeführt werden kann.

 

Was ist das Besondere am Weißen Tee?

Der Weiße Tee erhält seinen besonderen Geschmack durch die reine Verwendung der ungeöffneten Teeknospen, aber auch durch eine Besonderheit bei der Ernte. Gepflückt wird lediglich von Mitte März bis Ende April, allerdings nur bei sonnigem Wetter und relativ früh am Morgen.. Das ist wichtig, denn die Teeknospen sollten schon ihre Feuchtigkeit zum Zeitpunkt des Pflückens deutlich reduziert haben. Außerdem weisen sie am frühen Morgen die höchste Menge an Aminosäuren auf, die für das besondere Aroma mitverantwortlich sind.

 

Welchen Geschmack zeichnet den Weißen Tee aus?

Der Geschmack vom Weißen Tee ist eine spannende Sache und ganz sicher ein kulinarisches Erlebnis, auf das sich engagierte und geübte Teetrinker einlassen sollten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Zeitpunkt der Ernte und das jeweilige Anbaugebiet über den Geschmack vom Weißen Tee entscheidet. Die Geschmacksnoten reichen von feinherb über rauchig, süßlich und blumig bis hin zu ganz zart.

Grundsätzlich handelt es sich beim Weißen Tee um einen sehr milden Tee. Teekenner sagen, dass er im Geschmack in etwa zwischen dem grünen Tee und dem Oolong einzuordnen ist. Ein wesentlicher Beitrag zum Geschmack liegt auch darin begründet, ob es sich um eine sehr gründliche Verarbeitung handelt, denn sollten versehentlich Blätter der Pflanze mit verarbeitet werden, beeinflusst das in jedem Fall den Geschmack.

 

Welche Weiße Tee Sorten gibt es?

Teekenner sind davon überzeugt, dass der Silbernadel-Tee, auch Yin Zhen genannt, nach wie vor zu den besten und begehrtesten Weiße Tee Sorten zählt. Er weist in der Tasse eine helle jadegrüne Farbe aus und ist fein und zart im Geschmack. Aber auch die Weiße Pfingstrose oder Pai Mu Tan genannt, kommt der Qualität und dem Aroma vom Silbernadel-Tee sehr nah, so dass auch diese Sorte sehr beliebt ist. Er glänzt in den Farben hellgelb oder goldgelb. Neben den bereits genannten Sorten gibt es allerdings noch weitere, die ebenfalls durch ihren feinen Geschmack überzeugen:

 

Gong Mei oder Shou Mei

Für seine Herstellung werden nicht nur junge Blätter, sondern auch die älteren Blätter verwendet. Er ist sehr kräftig im Geschmack und beim Aufguss deutlich dunkler als bei anderen Weißen Tees, denn er leuchtet in einer goldgelben Farbe.

 

Snow Bud

Die Blätter und Knospen werden vollständig getrocknet. In der Tasse schimmert der Weiße Tee leicht hellgrün bis hin zu einem champagnerfarbenen Glanz. Dieser weiße Tee überzeugt durch seine würzige sowie leicht fruchtige Note.

 

Welche positiven Wirkungen weist der Weiße Tee auf?

Viele Teesorten sind wahre Vitamin- oder Mineralstoffcocktails, so auch der Weiße. Es ist eine Teesorte, die über viele gesunde Inhaltsstoffe verfügt und aus diesem Grund im asiatischen Raum einen besonderen Stellenwert hat. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Weiße Tee eine gesundheitsfördernde und heilende Wirkung mit sich bringt. Zusätzlich weist er folgende positive Wirkungen auf:

  • senkt Blutzuckerspiegel und Bluthochdruck
  • stärkt das Immunsystem
  • wirkt gegen Entzündungen
  • regt den Stoffwechsel an
  • hält die Haut jung

 

Der Weiße Tee beinhaltet eine hohe Menge an Kalium und Fluorid, aber auch Eisen, Zink, Natrium und Calcium sind darin enthalten. Besonders hoch konzentriert ist das Vitamin B, welches das Nervensystem positiv beeinflusst. Gleichzeitig wird durch die Polyphenole der Stoffwechsel und die Fettzellen angeregt. Die im Tee enthaltenen sogenannten Catechine überzeugen durch eine antibakterielle und antioxidative Wirkung im Körper.

 

Welche Nebenwirkungen können beim Weißen Tee auftreten?

Neben einer Vielzahl an Vorteile, kann der Weiße Tee aber Nachteile mit sich bringen. Das betrifft in erster Linie den Koffeingehalt, der bei einem zu hohen Konsum durchaus für Schlafprobleme sorgen kann. Aber auch Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sowie leichte Schwindelanfälle sind keine Seltenheit, wenn zu viel Weißer Tee mit einem hohen Koffeingehalt konsumiert wird. Gerade bei Schwangeren ist der Koffeingehalt im Auge zu behalten, da es sonst dazu führen kann, dass eine Wehentätigkeit vermindert wird.

Der Weiße Tee beinhaltet einen hohen Anteil an Flavonoiden, was bedeutet, dass er die normale Eisenaufnahme durch Lebensmittel einschränken kann. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, den Weißen Tee immer vor dem Essen zu trinken, um genau das zu verhindern.

 

Wie wird der Weiße Tee zubereitet?

Ebenso wie beim Grünen Tee sollte auch beim Weißen Tee das Wasser nicht zu heiß sein. Es reicht vollkommen aus, wenn es eine Temperatur von etwa 80 Grad hat, um das Aroma auf besondere Weise hervorzuheben. Wichtig ist hierbei, dass das Wasser nicht anfängt zu kochen, da dadurch alle wichtigen Inhaltsstoffe zerstört werden, beispielsweise das Vitamin C der Teeblätter. Die Verwendung von weichem Wasser sorgt zusätzlich für einen guten Geschmack und lässt sich erreichen, in dem das Wasser vorher über einen Wasserfilter aufbereitet wird. Viele Teetrinker erwärmen die Kanne oder die Tasse grundsätzlich vor dem Aufguss mit heißem Wasser, so dass der Tee lange Zeit schön warm bleibt.

Für eine Kanne Weißen Tee werden etwa acht bis elf Gramm Tee empfohlen, wobei für eine Tasse ein gehäufter Teelöffel vollkommen ausreichend ist. Da dem weißen Tee die Bitterstoffe fehlen, besteht zudem die Möglichkeit, diesen bis zu dreimal wieder aufzugießen, wobei jedes Mal ein anderes Aroma entsteht.

 

Wo kann Weißer Tee gekauft werden?

Es gibt nach wie vor besondere Teegeschäfte, wo eine Vielzahl an unterschiedlichen losen Teesorten zu finden sind. Das gilt auch für den Weißen Tee, den es mittlerweile in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Aber auch ein Lebensmittelladen oder ein Drogeriemarkt bietet eine umfangreiche Auswahl an Weißem Tee in Teebeuteln an, der sich bequem überall mit hinnehmen lässt. Eine Alternative ist dazu sicherlich das Internet, wo nicht nur die Preise verglichen werden können, sondern auch die jeweiligen Inhaltsstoffe und die Geschmacksrichtungen.

 

Welche Weiße Tee Rezepte gibt es?

Grundsätzlich wird beim Weißen Tee unterschieden zwischen einem Teebeuteltee und einem losen Tee, wobei die Zubereitung relativ ähnlich ist. Mittlerweile gibt es zudem tolle Rezepte, die als Grundlage den Weißen Tee aufweisen und die dadurch ein wunderbares Aroma erhalten.

 

Weißer Tee Rezept: Die sommerliche Bowle

Zutaten:

  • 150 ml Weißer Tee
  • 150 ml Weißwein
  • 2 cl weißer Rum
  • 1 EL brauner Zucker
  • 2 Pfirsiche
  • 2 cl Maracuja-Saft
  • Crush-Ice

 

Zubereitung:

Den Tee nach Packungsanweisung zubereiten und anschließend auskühlen lassen. Den Pfirsich halbieren, den Stein entfernen und in kleine Stücke schneiden. Anschließend im weißen Rum und dem braunen Zucker für etwa 45 min einlegen. Ein Glas mit einigen Pfirsichstücken und dem Crush-Ice füllen und mit Weißwein und Tee zu gleichen Teilen aufgießen.

 

Ananas-Eistee mit Weißem Tee

Zutaten:

  • 5 Teebeutel Weißer Tee
  • 2 Teebeutel Pfefferminztee
  • 1,5 l naturtrüber Apfelsaft
  • 1 Dose Ananas

 

Zubereitung:

Beide Teesorten mit einem Liter heißem Wasser übergießen und etwa 10 min ziehen lassen. Die Ananas in ein Sieb geben und abtropfen lassen. Dabei den Saft in einer Schüssel auffangen. Den Tee zusammen mit dem Apfelsaft und dem Ananassaft in eine Schüssel geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Ananasstücke zugeben und gegebenenfalls mit Eiswürfel auffüllen.

Marcel

Der Genuss einer Spirituose ist für mich eine ganz besondere Art zu entspannen. Egal ob im Garten oder vor dem Kamin, eine gute Flasche entführt mich in die Philosophie eines jedes Landes.